“Moderna” ist ein Impfstoff gegen das Coronavirus. Auch er kann vor Covid-19 schützen, wie Gesundheitsinformation.de berichtet.
Moderna (“Covid-19 Vaccine Moderna”) ist ein Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Der Impfstoff wurde bislang in einer Studie mit etwa 30.000 Teilnehmenden erprobt. Nach den Ergebnissen kann er vor Covid-19 schützen, der Erkrankung durch dieses Virus. Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich im Moment noch nicht beantworten. Eine Informationsübersicht von Gesundheitsinformation.de:
Art des Impfstoffs
Moderna (vorher: mRNA-1273) ist ein sogenannter mRNA-basierter Impfstoff (mRNA = Messenger-Ribonukleinsäure). Die mRNA enthält den „Bauplan“ (Gen) für ein Eiweiß auf der Oberfläche des Coronavirus SARS-CoV-2. Durch die Impfung gelangt dieser Bauplan über winzige Fettpartikel (Fett-Nanokörperchen) in die Körperzellen. Sie stellen dann für eine kurze Zeit das Corona-Eiweiß (S-Protein) her. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe ( Antikörper und T-Zellen) gegen dieses S-Protein zu bilden. Wenn die geimpfte Person später in Kontakt mit diesem Coronavirus kommt, wird dieser schnell durch das Immunsystem erkannt und gezielt bekämpft.
Bei der Impfung enstehen keine Coronaviren.
Informationen zu weiteren Inhaltsstoffen finden sich im Beipackzettel.
Für wen ist der Impfstoff Moderna zugelassen?
Die EU-Kommission hat den Impfstoff Moderna am 6. Januar 2021 in der europäischen Union für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Anfangs hieß der Impfstoff mRNA-1273. Im Rahmen der Zulassung hat der Impfstoff durch den Hersteller den Namen “Covid-19 Vaccine Moderna” erhalten – kurz “Moderna”. Informationen dazu, welchen Personengruppen in welcher Reihenfolge eine Corona-Impfung in Deutschland angeboten werden soll, veröffentlicht die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch Instituts (RKI).
Wie läuft die Impfung ab?
Moderna wird in die Muskulatur eines Oberarms gespritzt. Es sind zwei Spritzen erforderlich: Die zweite Impfdosis wird 4 Wochen nach der ersten gegeben.
Wie wurde der Impfstoff Moderna untersucht?
Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde in einer Studie mit etwa 30.000 Teilnehmenden untersucht. Die letzte Auswertung erfolgte Ende November 2020. Bis dahin waren im Mittel (Median) etwa 2 Monate nach der Impfung vergangen. Die Studie hat untersucht, wie gut der Impfstoff Moderna eine Erkrankung mit Covid-19 verhindern konnte. Darunter fielen alle Arten von Erkrankungen, von leicht bis schwer.
Wer nahm an der Studie teil?
Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 95 Jahren alt. Etwa 25 % waren älter als 65 Jahre. Die Personen entsprachen grundsätzlich in etwa der normalen Bevölkerung: Neben Gesunden nahmen auch Personen mit leichteren Erkrankungen oder chronischen Krankheiten teil. Unter letzteren waren auch Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes oder COPD, bei denen das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 erhöht ist. Es nahmen etwa gleich viele Frauen und Männer teil.
Unter den Teilnehmenden waren etwa 7600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kliniken, Praxen und Pflege.
Welche Studiengruppen gab es?
Eine Hälfte der Teilnehmenden bekam den Impfstoff, die andere ein Scheinmedikament (Placebo) in Form einer Kochsalzlösung gespritzt.
Wer wurde von der Teilnahme ausgeschlossen?
Ausgeschlossen waren beispielsweise Menschen mit akuten Krankheitsbeschwerden wie Fieber, einer starken Immunschwäche oder anderen speziellen Risiken. Auch Kinder und Schwangere nahmen nicht teil.
Wie gut wirkt der Impfstoff Moderna?
In der Studie wurde untersucht, wie gut die Impfung eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste Covid-19-Erkrankung verhindern konnte. Covid-19-Erkrankung hieß: neben einem positiven PCR-Test mussten Symptome wie beispielsweise Fieber, Husten oder Atemnot vorliegen.
Wie gut beugt die Impfung einer Covid-19-Erkrankung vor?
Bei der Berechnung der folgenden Ergebnisse wurden nur die Personen betrachtet, die beide Impfdosen bekommen haben. Um die Zahlen besser vergleichen zu können, haben wir alle Ergebnisse auf 10.000 Personen umgerechnet.
Wie gut beugt die Impfung schweren Verläufen vor?
Es wurde auch untersucht, ob eine Impfung mit Moderna schwere Krankheitsverläufe vermeiden kann. Eine schwere Covid-19-Erkrankung hieß unter anderem: Jemand hatte eine sehr niedrige Sauerstoffsättigung, sodass er zum Beispiel eine Behandlung mit Sauerstoff benötigte, er oder sie hatte einen Kreislaufschock, Lungenversagen, wurde auf eine Intensivstation verlegt oder starb an Covid-19.
Schützt auch schon die erste Impfdosis?
Etwa 2 Wochen nach der ersten Dosis hat man schon einen gewissen Schutz gegen eine Covid-19-Erkrankung. Den vollen Impfschutz hat man erst eine Woche nach der zweiten Dosis.
Kann man trotz Impfschutz das Coronavirus übertragen?
Die Studie hat untersucht, ob Moderna Covid-19-Erkrankungen verhindern kann. Es ist aber noch unklar, ob man sich trotz Impfschutz mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 anstecken kann, dann aber ohne Beschwerden bleibt. Ob eine geimpfte Person das Virus dann trotzdem übertragen kann, muss ebenfalls weiter untersucht werden.
Welche Nebenwirkungen treten auf?
Es ist normal, dass nach einer Impfung bestimmte Nebenwirkungen auftreten. Denn es kann zeigen, dass der Körper auf den Impfstoff reagiert und Abwehrstoffe bildet. Meist sind die Nebenwirkungen leicht und legen sich innerhalb einiger Tage wieder.
Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass es durch die Impfung zu schweren Nebenwirkungen kommt. In der Impfgruppe trat bei sehr wenigen Menschen (0,01 %) eine Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese) auf. Es kam auch zu möglicherweise allergischen Reaktionen (bei 0,4 %). Ob beides im Zusammenhang mit der Impfung steht, ist jedoch unklar. Die Arzneimittelbehörden beobachten und prüfen solche Fälle weiter gründlich.