Wer gelegentlich eine Zigarette raucht, ist kein Nichtraucher. Auch Gelegenheitsraucherinnen und -raucher tragen die Risiken des Rauchens. Denn selbst wenige Zigaretten können der Gesundheit schaden und das Risiko für Krebs erhöhen, berichtet der deutsche Krebsinformationsdienst.
Der Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Das Zentrum bietet wissenschaftlich fundierte Informationen über die Krankheit und berät Betroffene und Angehörige. Auf der Internetseite bietet der Dienst aktualisierte Informationen zum Thema Krebs. Diese Inhalte stellt der Krebsinformationsdienst dem Südtiroler Institut für Allgemeinmedizin und Public Health zur Verfügung.
Auch wenige Zigaretten pro Woche sind bedenklich, da Tabakrauch giftig ist. Beim Verbrennen von Tabak werden viele Stoffe freigesetzt, die nachweislich krebserregend und gesundheitsschädlich sind.
Einen unteren Grenzwert für die Schädlichkeit von Tabakrauch gibt es nicht: Auch wer wenig raucht, hat statistisch gesehen ein höheres Krebsrisiko als ein Nichtraucher.
Tabakrauch fördert nicht nur Lungenkrebs, sondern kann an der Entstehung vieler Krebsarten beteiligt sein. Auch für schwere Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Leiden steigt das Risiko.
Tabakrauch ist krebserregend
- Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für Krebs.
- Rauchen verursacht nicht nur Lungenkrebs, sondern auch eine ganze Reihe anderer Krebserkrankungen. Hinzu kommt das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und viele weitere Krankheiten.
- Im Jahr 2018 erkrankten in Deutschland etwa 85.000 Menschen infolge des Rauchens an Krebs und rund 127.000 Menschen starben an den gesundheitlichen Folgen des Rauchens – das sind 13 Prozent aller Todesfälle in Deutschland.
Insgesamt sind im Tabakrauch mehr als 5.300 verschiedene Stoffe enthalten. Darunter sind rund 250 giftige und 90 krebserregende oder möglicherweise krebserregende Substanzen, zum Beispiel Blausäure, Cadmium, Benzol, Formaldehyd und Blei.
Viele der im Tabakrauch enthaltenen Substanzen reagieren mit dem Erbmaterial der Zellen im menschlichen Körper. Dabei kann es zu Veränderungen oder Mutationen kommen. Die Zellen können sich dann unkontrolliert vermehren: es entsteht Krebs.
Husten, Kurzatmigkeit, Schwindel: weitere Folgen des Rauchens
Fachleute konnten in Studien belegen, dass schon geringe Mengen der im Tabakrauch enthaltenen Stoffe gesundheitsschädlich sein können. Auch bei Gelegenheitsrauchern können deshalb Organe geschädigt werden.
Langfristig können die Atemwege dauerhaften Schaden nehmen, selbst wenn man selten und wenig raucht: Das Auftreten schwerer Erkrankungen wie Asthma oder der Chronisch-Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird durch Rauchen begünstigt.
Auch Blutgefäße können langfristig in Mitleidenschaft gezogen werden. Das kann Herzerkrankungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle zur Folge haben.
Krebsinformation Südtirol
https://krebshilfe.it/de/ihre-fragen/ueber-krebs.html
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