Muttermale und Leberflecke sind meist kleine Stellen auf der Haut, die sich farblich von der restlichen Haut unterscheiden. Manche mögen ihre „Schönheitsflecken“, andere empfinden sie als störend. Sorgen braucht man sich wegen Muttermalen und Leberflecken aber nicht zu machen. Sie gelten zwar bei Fachleuten als Fehlbildungen in der Haut, sind aber in der Regel harmlos, berichtet das Portal Gesundheitsinformation.de.
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Ein schwarzer Hautkrebs kann aussehen wie ein Leberfleck oder in einem Muttermal entstehen. Deshalb ist es ratsam, seine Haut im Blick zu behalten, um auffällige Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Wann ärztlicher Rat nötig ist, erklärt der Text: „Muttermal und Leberfleck – kann es auch Krebs sein?“
Symptome
Es gibt unterschiedliche Arten von Muttermalen. Die meisten sind wenige Millimeter klein, oval oder rund, flach oder leicht erhaben und dunkler als die umgebende Haut. Sie können aber auch deutlich größer und anders gefärbt oder geformt sein. Muttermale treten einzeln oder in Gruppen auf. Ein Muttermal ruft keine Beschwerden hervor. Je nachdem, wo es am Körper sitzt, kann es aber als störend empfunden werden.
Ursachen und Risikofaktoren
Ein Muttermal oder Leberfleck entsteht, wenn sich in der Haut bestimmte Zellen angehäuft haben. Oft sind das Zellen, die das dunkle Farbpigment Melanin enthalten oder an ihre Umgebung abgeben können. Dadurch fallen diese Pigmentmale vor allem auf heller Haut als dunkelbraune Flecken auf.
Selbst wenn ein solcher Fleck erst im Kindes- oder Jugendalter sichtbar wird, ist er oft schon von Geburt an angelegt. Einige erblich bedingte Erkrankungen können besonders viele Muttermale am Körper hervorrufen.
Pigmenthaltige Muttermale können außerdem im Laufe des Lebens entstehen – vor allem, wenn man häufig und ohne UV-Schutz dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
Auch andere Zellarten – etwa Fett- oder Bindegewebszellen – können ein kleines „Nest“ in der Haut bilden und dann als Fleck oder warzenähnliche Erhebung auffallen.
Bei sogenannten Feuermalen – auch „Portweinflecke“ genannt – sind Blutgefäße in der Haut erweitert oder ungewöhnlich angeordnet. Das durchschimmernde Blut lässt die Hautstelle rötlich erscheinen. Feuermale sind angeboren und nur schwer von Hämangiomen zu unterscheiden – auch bekannt als „Blutschwämmchen“ oder „Erdbeerflecke“. Dabei handelt es sich um gutartige Wucherungen der Blutgefäße.
Häufigkeit und Verlauf
Manche Arten von Muttermalen sind weit verbreitet, andere kommen seltener vor. Das hängt auch von der Hautfarbe ab: Menschen mit hellerer Haut haben oft kleine, dunkle Pigmentmale. Fachleute gehen davon aus, dass jeder hellhäutige Mensch etwa 20 solcher Muttermale hat. Auch bis zu 40 solcher Male am Körper gelten noch als normal.
Bei Menschen mit dunklerer Haut sind Pigmentmale hingegen seltener. Bei ihnen und bei Menschen asiatischer Abstammung ist ein angeborenes dunkles, grau-bläuliches Muttermal im Steißbereich sehr häufig, das in der Regel mit den Jahren verschwindet.
Ein Muttermal kann von Geburt an zu sehen sein oder erst im Laufe des Lebens erscheinen. Manche verblassen oder verschwinden mit der Zeit – andere bleiben bestehen.
Diagnose
Ein Muttermal oder Leberfleck fällt beim Betrachten der Haut auf. Wer wissen möchte, um welche Art es sich genau handelt, kann ärztlichen Rat einholen. Hautmale werden ohnehin kontrolliert, wenn man die Hautkrebs-Früherkennung (Hautkrebs-Screening) in Anspruch nimmt. Die Kosten dafür werden für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre von den Krankenkassen übernommen.
Ärztlicher Rat ist vor allem dann wichtig, wenn ein Muttermal
- wächst,
- seine Form oder Farbe verändert,
- verkrustet und Schorf bildet,
- juckt oder
- ohne Verletzung ab und zu blutet.
Solche Veränderungen können auf Hautkrebs hinweisen. Auch Muttermale, die sich nicht verändern, aber zum Beispiel durch eine ungleichmäßige Form, einen ausgefransten Rand oder erhabene Stellen auffallen, sollte man rasch ärztlich abklären lassen.
Die Ärztin oder der Arzt schaut sich die Hautstelle genau an und tastet sie ab. Auch die benachbarten Körperregionen werden manchmal abgetastet. Meist wird im Rahmen der Untersuchung die gesamte Haut gründlich angeschaut. Manchmal drückt die Ärztin oder der Arzt ein durchsichtiges Plättchen (Glasspatel) auf das Muttermal – verblasst es dabei, ist es wahrscheinlich aus Blutgefäßen entstanden.
Um die Oberfläche eines Muttermals genau betrachten zu können, wird eine spezielle Lupe (Dermatoskop) verwendet. Manche dieser Geräte können auch Bilder aufnehmen – so kann die Ärztin oder der Arzt bei späteren Kontrolluntersuchungen sehen, ob sich das Muttermal verändert hat.
Wurde ein Muttermal wegen Krebsverdacht entfernt, wird das entnommene Gewebe unter dem Mikroskop genau untersucht. So kann man feststellen, ob es sich wirklich um Krebs handelt und ob alle bösartigen Zellen entfernt wurden.
Vorbeugung
Dass bereits bei der Geburt angelegte Muttermale in den ersten Lebensjahrzehnten zu sichtbaren Flecken werden, lässt sich nicht verhindern.
Vorbeugen kann man aber sogenannten erworbenen Muttermalen, die vor allem entstehen, wenn man häufig ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist. Je mehr solcher Muttermale man hat, desto höher ist auch das Risiko, schwarzen Hautkrebs zu bekommen. Auch das Risiko für weißen Hautkrebs ist durch zu viel UV-Strahlung erhöht. Ausreichender UV-Schutz ist deshalb wichtig – zum Beispiel, indem man in der Mittagszeit die Sonne meidet, ansonsten eine Kopfbedeckung und schützende Kleidung trägt sowie Sonnencreme benutzt und auf den Besuch von Solarien verzichtet.
Behandlung
Ein Muttermal oder Leberfleck muss nicht behandelt werden. Wer sich aber daran stört, hat verschiedene Möglichkeiten: Mit Make-up lassen sich Muttermale zeitweise abdecken, mit einem kleinen Eingriff können sie dauerhaft entfernt werden. Man sollte ein Muttermal aber niemals selbst entfernen.
Rein kosmetische Behandlungen muss man selbst bezahlen. Lässt man ein Muttermal entfernen, bei dem ein erhöhtes Krebsrisiko besteht, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.
Quellen
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Tronnier M. Melanotische Flecke und melanozytäre Nävi. In: Braun-Falco’s Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Springer; 2018.
Williams H, Bigby M, Herxheimer A et al. Evidence-Based Dermatology. Hoboken: Wiley; 2014.
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