Bewegung ist gesund – auch für Ältere. Wer körperlich aktiv ist, schützt sich beispielsweise vor Krebs. Der deutsche Krebsinformationsdienst fasst zusammen, wie viel Bewegung pro Woche ab 65 Jahren empfohlen ist.

Der Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Das Zentrum bietet wissenschaftlich fundierte Informationen über die Krankheit und berät Betroffene und Angehörige. Auf der Internetseite bietet der Dienst aktualisierte Informationen zum Thema Krebs. Diese Inhalte stellt der Krebsinformationsdienst dem Südtiroler Institut für Allgemeinmedizin und Public Health zur Verfügung.
Fachleute sind sich grundsätzlich einig: Von angemessener und ausreichend körperlicher Aktivität profitiert praktisch jeder – auch noch im Alter. Das gilt nicht nur in Hinblick auf das Krebsrisiko, sondern auch, um anderen Erkrankungen vorzubeugen.
Wie viel Sport ist im Alter noch gesund? Fachleute unterscheiden bei den Bewegungsempfehlungen zur Krebsvorbeugung zwischen Kindern, jungen Menschen und Erwachsenen ab 18 Jahren – aber nicht mehr zwischen Erwachsenen verschiedener Altersstufen.
Daher gelten die Bewegungsempfehlungen für Erwachsenen grundsätzlich sowohl für Ihre Frau mit 55 Jahren als auch für Sie mit 68 Jahren.
Wie viel Bewegung kann das Krebsrisiko senken?
Die Empfehlungen dazu fallen inzwischen international weitgehend gleich aus. Für Erwachsene gilt pro Woche:
- Mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität, die etwas anstrengt, wie zügiges Gehen, Radfahren mit mäßigem Tempo oder Gartenarbeit.
- Alternativ mindestens 75 Minuten körperliche Aktivität, die anstrengt, wie Joggen, Radfahren in schnellem Tempo oder das Tragen von schweren Lasten.
- Auch eine entsprechende Kombination aus mittlerer und höherer Anstrengung ist möglich.
Zu “körperlicher Aktivität” gehört aber nicht nur Sport. Dazu gehören auch körperliche Tätigkeiten im Beruf oder Bewegung im Alltag, wie zum Beispiel die Treppe statt des Aufzugs zu nehmen.
Diese Empfehlungen richten sich aber an gesunde Erwachsene. Falls Sie aufgrund einer Erkrankung oder anderer Umstände gesundheitliche Bedenken haben, ermutigen wir Sie, sich ärztlichen Rat einzuholen. Gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt können Sie entscheiden, wie viel und welche Art der Bewegung für Ihre Gesundheit förderlich ist.
Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung in Deutschland
Seit 2017 gibt es in Deutschland “Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung”, an deren Entwicklung Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen beteiligt waren. Körperliche Aktivität ist nämlich nicht nur für die Krebsvorbeugung wichtig: Auch anderen häufigen Erkrankungen lässt sich mit Sport vorbeugen.

In den Empfehlungen wird unter anderem zwischen ausdauer- und kraftorientierter Bewegung unterschieden:
- Ausdauer: Fachleute empfehlen pro Woche mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive ausdauerorientiere Bewegung beziehungsweise eine Kombination davon. Dazu zählt beispielsweise Gehen, Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Jede einzelne Aktivität soll dabei mindestens 10 Minuten dauern.
- Kraft: Zusätzlich sollten an mindestens 2 Tagen muskelkräftigende Aktivitäten durchgeführt werden – zum Beispiel funktionsgymnastische Übungen, Krafttraining oder Bewegen von höheren Gewichten bei der Gartenarbeit oder im Haushalt.
- Sitzen: Lange Sitzphasen sollten möglichst vermieden werden und Sitzen durch kurze Bewegungseinheiten, wie einen Spaziergang oder das Arbeiten im Stehen unterbrochen werden.
- Bei erhöhtem Sturzrisiko: ÄltereErwachsene ab 65 Jahren mit eingeschränkter Mobilität sollten zudem zusätzlich anmindestens 3 Tagen Gleichgewichtsübungen machen.
Für Erwachsene mit Erkrankungen: In der Regel ist Bewegung zwar auch für sie gesundheitsförderlich. In bestimmten Erkrankungssituationen kann aber ein persönlich angepasster Bewegungsplan notwendig sein, oder es muss für einen bestimmten Zeitraum pausiert werden. Gründe für diese Einschränkung können sein:
- die Erkrankung selbst
- die Behandlung der Erkrankung, beispielsweise mit einer Operation, die erst vor kurzem stattgefunden hat
- bestimmte Symptome wie Fieber, Infekt oder Übelkeit
- eingenommene Medikamente
- psychische Faktoren, wie große Ängstlichkeit vor Bewegung
Dazu können Ärztinnen und Ärzte informieren, denn sie kennen die jeweilige Erkrankungssituation am besten.
Importante da sapere: I singoli articoli del blog dell’Istituto di Medicina Generale e Public Health di Bolzano non vengono aggiornati. Il contenuto si basa su ricerche e prove scientifiche disponibili al momento della pubblicazione. Le informazioni sanitarie online non possono sostituire un consulto medico personale. Le consigliamo di consultare il Suo Medico di Medicina Generale per eventuali problemi di salute. Ulteriori informazioni…