Diese Krankheit ist bei Kindern nach wie vor weit verbreitet. Sie ist sehr ansteckend, verläuft aber meist mild. Wie kommt sie zu ihrem Namen und was sind typische Symptome? Gesundheitsinformation.de informiert:
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Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine sehr ansteckende Erkrankung, die vor allem Kinder bekommen. Sie wird so genannt, weil sie zu schmerzhaften Bläschen im Mund und einem Ausschlag an Händen und Füßen führen kann.
Gesundheitsinformation.de informiert, dass viele die Infektion gar nicht bemerken. Wenn es zu Beschwerden wie Fieber und Ausschlag kommt, klingen diese nach etwa einer Woche von allein wieder ab. Normalerweise hat die Erkrankung keine Folgen. Nur sehr selten löst die Hand-Fuß-Mund-Krankheit Komplikationen wie eine Gehirnhautentzündung aus.
Eine Therapie gibt es nicht – sie ist aber wegen des fast immer milden Verlaufs auch nicht nötig. Schmerzstillende und fiebersenkende Mittel können die Beschwerden lindern. Wichtig ist, dass erkrankte Kinder genug trinken.
An der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkranken nur Menschen. Sie hat nichts mit der Maul- und Klauenseuche zu tun, die bei Rindern, Schafen und Schweinen vorkommt.
Symptome
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit macht sich zunächst oft durch Fieber bemerkbar. Die meist jungen Erkrankten können sich außerdem unwohl fühlen, Halsweh oder keinen Appetit haben.
Nach 1 bis 2 Tagen bildet sich ein Ausschlag im Mund: Insbesondere im hinteren Bereich der Mundhöhle, an der Zunge und am Zahnfleisch entstehen kleine rote Flecken, die sich zu Bläschen und dann zu schmerzhaften wunden Stellen entwickeln können. Kinder vermeiden es deshalb zu schlucken, sodass es zu starkem Speichelfluss aus dem Mund kommen kann.
Weitere 1 bis 2 Tage danach erscheinen rote, teilweise leicht erhabene Flecken auf der Haut, meist auf den Handinnenflächen und Fußsohlen. Der Ausschlag kann jedoch auch am Po, im Genitalbereich, an den Knien oder Ellenbogen auftreten. In der Regel juckt er nicht. Es gibt aber auch eine untypische Form mit starkem Juckreiz.
Aus einigen Flecken werden Bläschen, die nach wenigen Tagen verkrusten – vor allem um den Mund herum. Meist ist der Ausschlag nach gut einer Woche abgeheilt. Narben bleiben nicht zurück.
Ursachen und Risikofaktoren
Auslöser für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind Viren aus der Gruppe der Enteroviren. Sie sind sehr ansteckend und werden von Mensch zu Mensch übertragen. Das passiert oft über direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Nasen- und Rachenschleim oder Speichel – etwa beim Anniesen oder Anhusten. Auch beim Küssen und engen Körperkontakt kann es zu einer Übertragung kommen. Wer zum Beispiel beim Windeln wechseln mit dem Stuhl des erkrankten Kindes in Berührung kommt, kann sich ebenfalls anstecken. Trotzdem erkranken Erwachsene nur selten – vermutlich, da sie selbst als Kinder erkrankt waren. Oder sie stecken sich zwar an, entwickeln aber keine Symptome und bemerken die Infektion daher nicht.
An Gegenständen wie Spielzeug, Türklinken oder Besteck können ebenfalls ansteckende Körperflüssigkeiten haften. Wer sie anfasst und sich dann das Auge reibt oder an Nase oder Mund fasst, kann sich indirekt anstecken.
Weitere Informationen zur Häufigkeit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit lesen Sie hier:
Verlauf
Man geht davon aus, dass 80 % aller Personen, die sich mit den Hand-Mund-Fuß-Viren anstecken, keine Beschwerden haben und die Erkrankung daher nicht bemerken. Solche symptomlosen Verläufe kommen hauptsächlich bei Erwachsenen vor.
Von der Ansteckung bis zu ersten Symptomen vergehen in der Regel wenige Tage bis eine Woche. Meistens verläuft die Erkrankung mild und folgenlos. Es dauert ungefähr eine Woche, bis die Symptome wieder abgeklungen sind.
Weitere Informationen zu den FOLGEN der Krankheit für Kinder und Schwangere lesen Sie hier.
Vorbeugung
Solange sich Symptome zeigen, ist man besonders ansteckend – vor allem über die Flüssigkeit in den Bläschen. Die Viren können nach dem Abklingen der Beschwerden noch mehrere Wochen lang im Stuhl ausgeschieden werden. Daher ist eine Übertragung auch später möglich, aber weniger wahrscheinlich. Fachleute empfehlen deshalb, dass ein erkranktes Kind nur während der akuten Phase zu Hause bleibt, bis die Bläschen komplett abgetrocknet sind.
Wie bei vielen anderen Infektionskrankheiten gilt: Gute Händehygiene beugt Ansteckungen vor. Wichtig ist, darauf zu achten, nicht mit den Bläschen und Krusten in Berührung zu kommen – und wenn doch, sich danach nicht ins Gesicht zu fassen, sondern sofort die Hände gründlich zu waschen. Weitere Maßnahmen sind für Eltern, Geschwister und andere Kontaktpersonen nicht nötig.
Eine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist nicht verfügbar.
Behandlung
Es gebe keine Behandlung, die die Erreger der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bekämpft und die Erkrankung heilt, schreibt Gesundheitsinformation.de. Antibiotika sind unwirksam. Da die Infektion aber in der Regel von selbst und ohne Folgen wieder abklingt, sind auch keine besonderen Therapie-Maßnahmen nötig.
Eltern sollten aber darauf achten, dass ihr erkranktes Kind trotz der Schmerzen im Mund ausreichend trinkt. Schmerzlindernde und wenn nötig auch fiebersenkende Mittel wie Paracetamol können helfen, die Beschwerden zu lindern. Kinder mit einer Virusinfektion dürfen allerdings kein ASS (Acetylsalicylsäure) einnehmen, weil ASS bei ihnen eine zwar seltene, dann aber lebensbedrohliche Komplikation (Reye-Syndrom) auslösen kann.
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit lässt sich meist problemlos zu Hause auskurieren. Bei Komplikationen kann allerdings eine Behandlung im Krankenhaus nötig werden. Sollte einer der folgenden Punkte zutreffen, ist rascher ärztlicher Rat wichtig:
- Das erkrankte Kind ist jünger als sechs Monate.
- Das Kind trinkt zu wenig und wirkt ausgetrocknet – das heißt, es ist schläfrig, apathisch und hat einen trockenen Mund. Auch die Augen oder die Fontanelle können eingesunken sein.
- Das Fieber dauert länger als drei Tage.
- Das Kind hat ein geschwächtes Immunsystem.
- Die Beschwerden sind besonders stark ausgeprägt – etwa sehr schmerzhafte, großflächige wunde Stellen im Mund.
- Symptome kommen hinzu, die auf Komplikationen hindeuten: etwa starke Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Nackensteife (das Kinn lässt sich dann nicht auf die Brust nehmen), Benommenheit oder Bewusstlosigkeit.
- Die Symptome haben sich nach zehn Tagen noch nicht gebessert.
Wenn bei erkrankten Erwachsenen doch einmal schwere Symptome auftreten oder die Beschwerden lange anhalten, ist es sinnvoll, sich ebenfalls ärztlich untersuchen zu lassen.
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