Karies ist eine Erkrankung der Zähne, die durch Bakterien im Zahnbelag, süße Lebensmittel und mangelnde Mundhygiene entsteht. Sie schädigt die Zähne, kann schmerzhaft sein und bis zum Zahnverlust führen, berichtet das Portal Gesundheitsinformation.de.
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Symptome
Karies zeigt sich zunächst durch weißliche oder bräunliche Flecken auf den Zähnen. Wenn die Erkrankung fortschreitet, bekommen die Zähne an der Oberfläche Löcher. Werden die tieferen Zahnschichten angegriffen, schädigt Karies auch die Zahnnerven und die Zahnwurzeln. Die Zähne werden empfindlich und schmerzen – besonders, wenn man kalte oder süße Nahrungsmittel oder Getränke isst oder trinkt. Karies kann Zähne so stark schädigen, dass sie entfernt und ersetzt werden müssen, zum Beispiel durch ein Implantat mit einer Brücke.
Ursachen und Risikofaktoren
Meist entsteht Karies, wenn drei Faktoren zusammenkommen: Zahnbelag, schlechte Mundhygiene und häufiger Zuckerkonsum. Zahnbelag überzieht die Zähne wie ein Film und kann sich pelzig anfühlen, wenn man mit der Zunge darüberfährt. Er bildet sich aus Bakterien, Speichel und Nahrungsresten. Wenn die Bakterien die Essensreste und den darin enthaltenen Zucker auf der Zahnoberfläche zersetzen, entsteht Säure. Sie greift den Zahnschmelz an und zerstört den Zahn allmählich, wenn er nicht gereinigt oder behandelt wird. Kariesbakterien sind über den Speichel übertragbar.
Kinder sind besonders anfällig für Karies, denn bei Milchzähnen ist der Zahnschmelz empfindlicher als bei den bleibenden Zähnen. Wenn ein Kind viel Süßes isst oder trinkt, hat es ein hohes Risiko für Karies. Das gilt schon für Kleinkinder, die häufig an einer Nuckelflasche mit gezuckertem Tee oder Saft saugen. Gerade bei Kleinkindern kann es zudem schwierig sein, für eine gute Mundhygiene zu sorgen.
Auch die bleibenden Zähne sind anfangs empfindlich: Wenn sie durchbrechen, ist ihr Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgehärtet und deshalb kariesanfällig.
Häufigkeit
Bei vielen Kindern und Jugendlichen sind die bleibenden Zähne gesund: In Deutschland haben etwa 8 von 10 zwölfjährigen Kindern keine Karies. Bei den übrigen Kindern dieser Altersgruppe sind hingegen ein oder mehrere Zähne von Karies betroffen.
Von den 6- bis 7-jährigen Kindern mit Milchzähnen hatte etwa die Hälfte schon einmal Karies.
Bei Erwachsenen ist Karies häufiger: Durchschnittlich sind bei Menschen im Alter von 35 bis 44 Jahren etwa elf Zähne von Karies befallen, haben eine Füllung, sind überkront oder fehlen.
Diagnose
Um Karies festzustellen, reicht der Zahnärztin oder dem Zahnarzt meist ein genauer Blick auf die Zähne. Zusätzlich kann ein Röntgenbild gemacht werden, um zu beurteilen, wie weit die Karies fortgeschritten ist – und ob sie beispielsweise zwischen den Zähnen oder unter Füllungen sitzt.
Prävention
Kinder und Erwachsene können ihr Risiko für Karies verringern, wenn sie ihre Zähne regelmäßig mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen. Fluorid ist eine Substanz, die den Zahnschmelz stärkt und ihn so vor Karies schützt. Das Putzen entfernt den bakterien- und säurehaltigen Belag von den Zähnen. Zahnärztinnen und -ärzte empfehlen, die Zähne mindestens zweimal täglich nach den Mahlzeiten zu putzen.
Kinder sollten im ersten Lebensjahr entweder Fluoridtabletten einnehmen oder die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt bekommen. Denn weil Fluorid Nebenwirkungen haben kann, dürfen Kinder nicht zu viel davon aufnehmen.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Wer weniger zuckerhaltige Lebensmittel verzehrt, verringert das Kariesrisiko. Viel Zucker enthalten zum Beispiel Limonaden und Süßigkeiten, aber auch Fruchtsäfte und Ketchup.
Regelmäßige zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen schützen ebenfalls, denn dabei kann ein Kariesbefall schon früh entdeckt und behandelt werden. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann zur Mundhygiene beraten und Fluoridlack oder -gel auf die Zähne auftragen. Zudem können die Furchen oder Grübchen der großen Backenzähne mit einem speziellen Kunststoff versiegelt werden (Fissurenversiegelung).
Behandlung
Bei beginnender Karies (weißen oder braunen Flecken auf den Zähnen) kann es ausreichen, die Zähne regelmäßig mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen und sich in der Zahnarztpraxis Fluorid auf die Zähne auftragen zu lassen.
Die Zahnärztin oder der Zahnarzt bohrt Karieslöcher aus und versorgt sie mit Füllungen aus Kunststoff (Komposit), Amalgam, Keramik oder Edelmetall. Ist der Zahn stärker beschädigt, kann eine Teilkrone oder Krone den Zahn erhalten. Sind die Zahnnerven betroffen, wird meist eine Wurzelkanalbehandlung vorgeschlagen. Manchmal muss ein Zahn auch entfernt werden. Er kann später durch eine Brücke ersetzt werden oder durch festsitzenden Zahnersatz, der von einem Implantat getragen wird.
Neben den herkömmlichen Methoden gibt es auch neue Verfahren, bei denen zum Teil kein Bohrer mehr verwendet wird. Dazu zählt zum Beispiel die sogenannte Kariesinfiltration bei beginnender Karies. Dabei wird der Zahn mit Kunststoff gehärtet.
Quellen
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