Zunächst kribbelt oder juckt es an der Lippe, am nächsten Tag schwillt die Stelle an und es bilden sich kleine Bläschen, viele Menschen kennen das. Gesundheitsinformation.de informiert über Lippenherpes.
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Die für Lippenherpes typischen Symptome sind zwar lästig, klingen aber normalerweise nach 1 bis 2 Wochen von selbst wieder ab. Ursache sind bestimmte ansteckende Herpes-Viren. Viele Menschen tragen sie in sich, sie lösen aber nicht bei jedem Beschwerden aus. Wer jedoch einmal Lippenherpes hatte, hat meist immer wieder damit zu tun. Darüber informiert Gesundheitsinformation.de.
Symptome
Bei Lippenherpes (Herpes labialis) fängt es an einer Stelle der Ober- oder Unterlippe an zu jucken oder kribbeln. Die Haut spannt und rötet sich dort und es bilden sich schmerzhafte Bläschen. Diese können sich auch auf die umliegende Haut, in die Mundhöhle oder Richtung Nase ausbreiten.
Die Bläschen reißen beim Sprechen, Lachen oder Kauen leicht ein und nässen dann. Säuerliche Lebensmittel oder Flüssigkeiten wie Saft oder Essig können die entstandene Wunde reizen. Beim Abheilen bilden sich Schorf oder Krusten.
Wenn Lippenherpes zum ersten Mal auftritt – oft im Kleinkindalter –, verursacht er oft heftigere Beschwerden, weil der Körper noch keine Antikörper gegen das Virus gebildet hat: Es kann zu Fieber, Schwäche und geschwollenen Lymphknoten im Nackenbereich kommen. Zudem kann sich die Mundschleimhaut stark entzünden und schmerzen. Die Entzündung wird dann auch als Mundfäule bezeichnet, weil sie zu starkem Mundgeruch führt.
Ursachen
Lippenherpes wird durch Herpes-simplex-Viren verursacht. Es gibt zwei verschiedene Arten, die als Typ 1 und Typ 2 bezeichnet werden. Für Lippenherpes ist vor allem der Typ-1-Virus verantwortlich. Herpes simplex Typ 2 löst dagegen Genitalherpes aus. Herpes-Viren befinden sich in der Flüssigkeit innerhalb der Bläschen. Sie können beispielsweise beim Küssen übertragen werden, aber auch durch Gegenstände oder Finger, die man zum Mund führt. Auch eine Übertragung beim Oralverkehr ist möglich: Vom Mund können die Viren in den Genitalbereich der Person gelangen, mit der man Sex hat. Auf diese Weise können Herpes-Viren vom Typ 1 auch Genitalherpes auslösen.
Die Viren setzen sich in den Knoten (Ganglien) des Gesichtsnervs (Trigeminus-Nervs) fest. Wenn man sich einmal mit Herpes-Viren angesteckt hat, bleiben sie lebenslang dort. Bei einem Ausbruch wandern sie entlang der Nervenfasern in die Lippen und lösen dort die typischen Beschwerden aus.
Die Bläschen treten vor allem auf, wenn das Immunsystem geschwächt oder gefordert ist – zum Beispiel durch eine Erkältung oder Fieber. Auch körperliche Anstrengung, Stress und hormonelle Schwankungen gelten als mögliche Auslöser – ebenso wie eine Reizung der Haut im Lippenbereich, etwa durch Sonnenlicht oder intensives Küssen. Warum einige Menschen immer wieder Lippenherpes bekommen und andere nicht, ist aber nicht vollständig geklärt.
Verlauf
Bei vielen Menschen kribbelt oder juckt die Lippe bereits einige Stunden oder am Tag bevor sich sichtbare Bläschen bilden. Während sie abheilen, können sich Krusten bilden, die ebenfalls leicht einreißen und bluten können.
Es dauert etwa 1 bis 2 Wochen, bis der Lippenherpes wieder verschwunden ist. Die kleinen Wunden hinterlassen keine sichtbaren Narben.
Manche Menschen haben immer wieder mit Lippenherpes zu tun – in der Regel 1- bis 2-mal jährlich. Bei etwa 5 bis 10 % der Betroffenen kommt es aber zu mehr als fünf Ausbrüchen pro Jahr. Die Beschwerden werden aber mit der Zeit oft schwächer.
Weitere Informationen über die Folgen von Lippenherpes und die Diagnose finden Sie auf Gesundheitsinformation.de.
Vorbeugung
Meist steckt man sich schon in der frühen Kindheit mit Herpes-Viren an. Besondere Verhaltensweisen, um sich selbst vor einer Erstinfektion zu schützen, spielen für Erwachsene deshalb keine große Rolle. Bei der Vorbeugung geht es eher darum, andere nicht anzustecken.
Wie können andere Menschen vor einer Infektion geschützt werden:
Indem man bis zur vollständigen Abheilung der Lippenbläschen und -krusten:
- niemanden küsst,
- keine Handtücher, Geschirr und Besteck teilt,
- die Hände wäscht, wenn man sich an die Lippe gefasst hat (zum Beispiel nach dem Auftragen von Salbe),
- Sport mit Körperkontakt vermeidet und
- keinen Oralsex hat, denn dabei können die Viren vom Mund auf den Genitalbereich der Person, mit der man Sex hat, übertragen werden und Genitalherpes auslösen.
Neugeborene bis zur achten Lebenswoche sind wegen ihres noch unreifen Immunsystems besonders gefährdet, wenn sie sich mit Lippenherpes anstecken. Wer Lippenherpes hat, sollte einen Säugling nicht küssen, dessen Schnuller nicht in den Mund nehmen, sich regelmäßig die Hände waschen und verhindern, dass das Kind versehentlich die Herpesbläschen berührt.
Auch außerhalb eines Ausbruchs ist es theoretisch möglich, andere anzustecken. Da dies aber nur sehr selten passiert, kann auf Vorsichtsmaßnahmen verzichtet werden, solange man gerade keinen Lippenherpes hat.
Unter Vorbeugung fällt auch, was man tun kann, damit ein Lippenherpes seltener ausbricht. Wer für sich festgestellt hat, dass die Beschwerden nach bestimmten Situationen häufiger auftreten – etwa nach einem Sonnenbad –, kann versuchen, solche auslösenden Faktoren zu meiden oder sich zu schützen: Zum Beispiel kann man Sonnencreme oder eine gute Lippenpflege ausprobieren.
Wenn das Virus sehr häufig ausbricht und zu Lippenherpes führt, kann auch eine vorbeugende Behandlung mit Medikamenten infrage kommen. Es ist allerdings kaum untersucht, wie gut sie vor Lippenherpes schützt.
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